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31.05.2023

Radpilgern: Neue Radwegkirche in Thalmässing eingeweiht

Die neue Radwegkirche

Die neue Radwegkirche St. Peter und Paul in Thalmässing. Foto: Johannes Heim/pde

Zahlreiche Radpilgerinnen und Radpilger waren beim Wortgottesdienst zur Einweihung mit dabei.

Zahlreiche Radpilgerinnen und Radpilger waren beim Wortgottesdienst zur Einweihung mit dabei. Foto: Johannes Heim/pde

Neben Bänken als Rastmöglichkeit und Fahrradständern haben die Initiatoren neben der Kirche eine Reparatursäule und einen Automaten für Fahrradschläuche installiert.

Neben Bänken als Rastmöglichkeit und Fahrradständern haben die Initiatoren neben der Kirche eine Reparatursäule und einen Automaten für Fahrradschläuche installiert. Foto: Johannes Heim/pde

Eichstätt/Thalmässing. (pde) – In Thalmässing ist am Pfingstwochenende die erste Radwegkirche im Bistum Eichstätt eingeweiht worden. Zum Fest auf den Platz vor der Kirche St. Peter und Paul sind zahlreiche Pilgerinnen und Pilger gekommen. Den Wortgottesdienst zelebrierten Pfarrer Sebastian Lesch und Domkapitular Reinhard Kürzinger mit Ehrengästen sowie Mitgliedern des Pfarrgemeinderats und der Kirchenverwaltung.

Das Entfliehen aus der Hektik des Alltags und dem täglichen Trott sowie die Suche nach dem Sinn des Daseins seien Motive für das Pilgern, verdeutlichte Kürzinger, Leiter der Wallfahrts- und Tourismuspastoral im Bistum Eichstätt, in seiner Ansprache. Die Radwegkirche lade zur Rast ein und zum Durchschnaufen. „Ich freue mich, dass wir jetzt so eine Radwegkirche in unserem Bistum ausweisen können, sie liegt noch dazu auf der prominenten Strecke zwischen Nürnberg und Eichstätt. Da sind die Jakobs-Pilger zu Fuß unterwegs und seit neuestem auch die Radpilger. Und die sollen ja auch absteigen und innerlich zur Ruhe kommen. Dazu lädt diese Radwegkirche ein.“

Viele Monate lang haben die Mitglieder des Pfarrgemeinderats und der Kirchenverwaltung in Thalmässing ihre Radwegkirche geplant und neu gestaltet. Neben einer Reparatursäule für Räder wurde ein Automat für Fahrradschläuche installiert. Daneben gibt es einen gepflasterten Platz mit Sitzmöglichkeiten, Fahrradständern und Toiletten im angrenzenden Pfarrheim. „Wir sind selber viel mit dem Rad unterwegs und wissen, was man da so braucht. Wir wollen mit der Radwegkirche auch Menschen ansprechen, die mit Kirche sonst nicht viel zu tun haben.“, verdeutlicht Hans Seidl vom Arbeitskreis Radwegkirche.

Die Idee dazu kam den Initiatoren, weil der Jakobus-Radpilgerweg von Nürnberg nach Eichstätt und Augsburg direkt neben der Kirche vorbeiführt. Aber auch zum Kirchenbesuch soll die Radwegkirche einladen. Im Inneren gibt es nun eine digitale Info-Säule mit Lautsprechern und einem spirituellen Angebot. „Auf dem Tablett kann man verschiedene Stationen abrufen, zum Beispiel eine Kirchenführung, einen Meditationstext, einen Text für Kinder oder Musik, je nachdem, was einen interessiert“, erklärt Mediendesigner Thomas Harrer von der Kirchenverwaltung.

Rund 18.000 Euro kostete die Gestaltung der Radwegkirche. Neben privaten Spenden aus der Gemeinde stammen rund 90 Prozent davon aus dem Innovationsfonds des Bistums. Angesichts der neuen Konzepte, die die Pastoralräume aktuell entwickeln, eine sinnvolle Investition, sagt Andreas Weiß, Referent für pastorale Innovationen. „Wir haben das Projekt sofort unterstützt, jeder Cent ist dafür gut angelegt, um die Menschen wieder neu mit der Kirche in Verbindung zu bringen. Wir wollen nah bei den Menschen sein. Die Radwegkirche bietet dazu eine sehr gute Möglichkeit, da der Radweg hier direkt an der Kirche vorbeiführt und dazu einlädt, zu verweilen und die Kirche zu besuchen. Wir freuen uns, am Pfingstfest, der Geburtsstunde der Kirche, auch zur Geburt dieser Radwegkirche gratulieren zu können.“

Neben dem „Samstagspilgern“ bietet die Diözesane Pilgerstelle nun auch Ausflüge mit dem Rad an. Hochschulpfarrer Pater Stefan Weig begleitet die Radpilger unter dem Motto „Mir reicht’s: Ich geh Radfahren!“. Neben geistlichen Impulsen genießen die Radpilger dabei die Schönheit der Natur sowie Möglichkeiten der Einkehr oder machen Picknick. Die nächste Tour findet am Samstag, 17. Juni, statt. Sie führt von Eichstätt über Nassenfels, Bergen, Aicha und Dollnstein nach Breitenfurt und wieder zurück. Pater Weig gestaltet spirituelle Impulse in der Heilig-Kreuz-Kirche in Bergen und an der Schutterquelle in Aicha. Eine Einkehr beim Brotzeitwagen in Obereichstätt ist geplant. Treffpunkt für das Radpilgern ist jeweils um 14 Uhr am Bahnhofsplatz Eichstätt Stadt.

Das ausführliche Programm zum Samstagspilgern und Radpilgern ist abrufbar unter www.pilgerstelle-eichstaett.de. Weitere Informationen unter Tel. (08421) 50-690 (montags, mittwochs und freitags von 9 bis 12 Uhr), E-Mail: pilgerbuero(at)bistum-eichstaett(dot)de.

Weitere Informationen zur Radwegkirche „Wegkreuz“ in Thalmässing gibt es unter www.radwegkirche.de.