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27.05.2022

Stille Tage mit Bruder Klaus und Dorothee: Wanderreise in die Schweiz

Ranftkapelle in Flüeli-Ranft

Die obere Ranftkapelle in Flüeli-Ranft wird als Ort der Ruhe und Stille aufgesucht. Foto: K. Kiser/Förderverein Niklaus von Flüe und Dorothee Wyss

Eichstätt. (pde) – In die Heimat des Schweizer Schutzpatrons Nikolaus von Flüe führt eine Wanderreise der Diözese Eichstätt von Mittwoch, 24., bis Mittwoch, 31. August. Höhepunkte sind die heiligen Stätten in Flüeli, die Benediktinerkirche St. Martin in Sarnen und die Berglandschaft am Sarnersee.

Der Bauer, Soldat und Politiker Niklaus von Flüe, auch Bruder Klaus genannt, lebte im 15. Jahrhundert in der Bergwelt des Kantons Obwalden. Im Alter von 50 Jahren verließ er seine Frau Dorothee Wyss und seine zehn Kinder mit ihrem Einverständnis und begann ein radikales Leben als Einsiedler, Asket und Mystiker. Beide sind Leitfiguren und stehen für den ökumenischen Geist und die Friedensspiritualität. Damit befasst sich auch der Visionenweg von Flüeli nach Sachseln, die erste Etappe der Wanderreise. Kunstwerke und Texte zeigen und erläutern wichtige Lebensabschnitte des Heiligen und seiner Frau. Der Besuch der Wallfahrtskirche mit der Grabstätte und des Museums Bruder Klaus in Sachseln lassen ein komplexes Bild entstehen.

Eine weitere Wegetappe führt nach Melchtal, wo die Kirche Maria Namen seit 1618 die Pilgernden anzieht. Mit Bus und Bahn fährt die Gruppe nach Sarnen. Eine Wanderung hoch über dem Sarnersee bietet einen atemberaubenden Blick zu den Berner Alpen mit der schneebedeckten Wetterhorngruppe. Bei einer anderen Tageswanderung geht es vom Wohnhaus von Niklaus von Flüe zur „Hohen Brücke“, die über hundert Meter über die Melchaa führt. Sie gilt als die höchste Holzbrücke Europas. Unterwegs lädt eine Lourdesgrotte zur Besinnung ein. In Sarnen besuchen die Pilgernden die Benediktinerkirche St. Martin, die als Ikone der modernen Architektur in der Schweiz gilt. Der letzte Pilger- und Wandertag führt zum abgelegensten Heiligtum von Niklaus von Flüe, dem Chlisterli, wo sich der Heilige versteckte. Auf 1310 Metern über dem Meeresspiegel liegt die Alp Chlisterli mit einer kleinen Kapelle, ein schöner Ort um sich von Bruder Klaus und Dorothee mit einer Andacht zu verabschieden.

Eine Gesamtstrecke von rund 50 Kilometern legen die Pilgernden auf dieser Wanderreise zu Fuß zurück. „Mit den Wanderungen und meditativen Impulsen bieten diese Tage eine spirituell geprägte und körperlich aktive Auszeit, in der Körper und Geist in Einklang kommen können“, sagt Elisabeth Graf. Die Studien- und Wanderreiseleiterin aus Eichstätt wird die Gruppe begleiten. Weitere Informationen, Beratung und Anmeldung bei der Diözesan-Pilgerstelle Eichstätt, Tel. (08421) 50-690 (montags, mittwochs und freitags von 9 bis 12 Uhr), E-Mail: pilgerbuero(at)bistum-eichstaett(dot)de, im Internet unter www.bistum-eichstaett.de/pilgerbuero.